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Sonntag, 19. Februar 2012

(8) Telawi

Nana arrangiert für uns die nächste Unterkunft in Telawi. Nach einer schönen Marschrutka-Fahrt durch die kachetische Ebene werden wir am Busbahnhof von einem netten Mann abgeholt, der uns in das bisher erstaunlichste Gästehaus bringt: Unsere Gastgeberin, eine Ukrainerin mit zwei Töchtern, hat ein wunderschönes altes Haus mit einem alles übertreffenden Garten und mehreren überdachten Terrassen.

Burgmauern



Nachmittags besichtigen wir die Burg, d.h. eigentlich den Palast von König Erekle. Das dazugehörige „historische“ Museum scheint noch in Sowjetzeit zu schlummern, jede Abteilung, bis hin zur Kunstgalerie, wird gut bewacht von beflissenen Frauen, die stets in Vierer- bis Fünfergruppen auftreten.

Downtown Telawi







Beim Abendessen, wieder sehr gut und mit selbst gemachtem Wein, erfahren wir von unserer Gastgeberin, dass am nächsten Wochenende die Hochzeit der ältesten Tochter ansteht. Da 200 Gäste kommen, "nur Familie" (!), gibt es viel vorzubereiten. Braut und Bräutigam lernen sogar noch einen georgischen Tanz, der zum Hochzeitsritual gehört. Wir diskutieren die mögliche Dekoration der Terrasse und müssen das Kleid der Brautmutter begutachten.




In der Umgebung gibt es viel zu sehen, aber für den nächsten Tag keinen Fahrer. Also beschließen wir, trotz einiger Bedenken ob des georgischen Fahrstils, selbst ein Auto zu leihen. Auf einer nächtlichen Stadtrundfahrt werden wir in die wichtigsten Straßen eingeführt und bekommen die Tücken und Tricks des örtlichen Verkehrssystems erklärt.