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Römische Heizung in Gonio |
Unweit von Batumi, kurz vor der türkischen Grenze, liegt Gonio, ehemals die nordöstlichste Grenzfestung des Römischen Reichs, später byzantinische, dann osmanische Festung. Unter diesen drei schon aus Anatolien bekannten Schichten gibt es hier aber noch die kolchidische, wie das kleine Museum mit Schmuck und Alltagsgegenständen aus Glas, Bronze und Gold zeigt. Außerdem Münzen aus römischer Zeit, mittelalterliche sogar aus Frankreich und Polen.
Auch hier sind wieder georgische Schulklassen auf Besichtigungstour. Nachdem einer der ca. 10-jährigen Schüler das vermutlich erste Referat
seines Lebens gehalten hat, versammeln sich alle um die Lehrerin, um zu
singen und einen georgischen Tanz aufzuführen. Wie im Vorbeigehen,
ungeplant und trotzdem professionell.
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Georgisch-türkischer Kiosk in Gonio |
Mittagspause mit leckerem und wie immer viel zu großem Chatschapuri im Café
Las Vegas
in Gonio, das ein Durchgangsort an der Straße zur Grenze ist. Die
Kellnerin, eine von zwei Töchtern des Cafébesitzers, soll Englisch
lernen und schreibt uns auf einen Zettel: „Waiter: Natia“, worauf wir
ebenfalls unsere Namen auf englisch und kyrillisch auf den Zettel
kritzeln. Es scheint, dass alle Georgier Englisch lernen. Währenddessen
zeigt ein Blick auf die Straße: überall türkische Aufschriften, Fahnen
und Produkte, die von einem mehr als lebhaften Grenzverkehr zeugen.
Export – Import.